Berlin, 17. Oktober 2022. Am Pelletmarkt in Deutschland zeichnet sich eine sinkende Nachfrage einhergehend mit einer Normalisierung von Preis und Lieferzeiten ab. Der Pelletpreis geht trotz weiterhin sehr hohen Rohstoffkosten etwas zurück und beträgt im Oktober durchschnittlich 743,81 Euro/Tonne (t), bei einer Abnahme von 6 t. Das sind 2,6 Prozent weniger als im Vormonat und 199,8 Prozent mehr als im Oktober 2021, berichtet das Deutsche Pelletinstitut (DEPI). Eine Kilowattstunde Wärme aus Pellets liegt bei 14,88 ct/kWh, das entspricht rd. 9 Prozent Preisvorteil zu Heizöl und rd. 26 Prozent zu Erdgas.
"Die meisten Privatkunden haben sich mittlerweile mit Pellets für den Winter bevorratet und die noch anstehenden Neuanlagen werden im vierten Quartal beliefert“, betont Martin Bentele, Geschäftsführer beim DEPI. „Die Versorgung ist gesichert, allerdings bei weiterhin hohen Spänepreisen“, so Bentele weiter. „Da Bauprojekte storniert oder zurückgestellt werden, wird weniger Bauholz benötigt. Dementsprechend fällt weniger Restholz im Sägewerk an, das aber zu hohen Preisen nachgefragt wird.“ Aufgrund gleichzeitig weiterhin herausfordernder Herstellungs- und Logistikkosten bliebe dem Handel nur die Möglichkeit, die Mehrkosten an den Verbraucher weiterzugeben.
Das Preishoch verleitet derzeit auch verstärkt Betrüger, Holzpellets per Vorkasse in Fake-Shops anzubieten. Das DEPI empfiehlt, nur von bekannten Händlern Ware zu ordern. Eine Orientierung bietet das ENplus-Siegel: Unter www.enplus-pellets.de werden alle zertifizierten Pellethändler mit Kontaktdaten und ID-Nummer gelistet. Bestellungen sollten nur über die dort angegebenen Webseiten, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern erfolgen.
Hintergründe zum Pelletmarkt hat das DEPI online aufbereitet.