Bei der Jahrestagung der Fachgruppe „pro Hackschnitzel“ des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) in Grassau im Chiemgau stand Qualität im Mittelpunkt. Fachgruppenvorsitzender Wolfgang Wimmer (DEPV-Vorstand und Geschäftsführer Biomassehof Achental GmbH & Co.KG) begrüßte 20 Teilnehmer vor Ort und zeigte, wie Hackschnitzel erfolgreich in Wärmenetzen eingesetzt werden. Melanie Schmidt, Referentin beim Deutschen Pelletinstitut (DEPI) berichtete von einer positiven Entwicklung bei den ENplus-Lizenznehmern. Die zunehmende Nachfrage nach Wärmenetzen und die Pflicht für kommunale Wärmepläne machen eine hohe Qualität noch wichtiger. Hierzu muss die ENplus-Zertifizierung weiter an Attraktivität gewinnen, was im Fachkreis zuversichtlich eingeschätzt wurde.
Ebenfalls diskutiert wurde, dass dieUmsatzsteuersatz auf Holzhackschnitzel am 1. Juni 2025 von 7 auf 19 Prozent angehoben werden sollte. Diese Änderung sollte Urteile des Bundesfinanzhofs und des Europäischen Gerichtshofs umsetzen. Hackschnitzel unterliegen dem ermäßigten Steuersatz nur noch, wenn sie eindeutig als Brennholz bestimmt sind, etwa durch eine Holzfeuchte von unter 25 Prozent. Allerdings wurde dieses Vorhaben nochmals auf Eis gelegt. Die Hackschnitzelproduzenten schätzen vor allem die Festlegung eines Trocknungsgrades von 25 als sehr unvorteilhaft ein.