Gesellschafterversammlung - Bau einer weiteren Verladeanlage hat begonnen

In der Gesellschafterversammlung konnte Geschäftsführer Wolfgang Wimmer, den zahlreich anwesenden Teilnehmern einen erfreulichen Rechenschaftsbericht vorstellen. Der Versammlung wurden aktuelle Geschäftszahlen aus dem Brennstoffhandel mit Energieholz und der Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen, für das zurückliegende Jahr 2020 erläutert. Des Weiteren gab es auch Informationen zu den vielfältigen Aktivitäten des Biomassehofes für den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger und dem Klimaschutz im Besonderen.

2020 stieg der Unternehmensumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent. Laut Wimmer ist dies beachtlich, denn viele Kunden waren leider aufgrund der geltenden Vorschriften im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Betriebsablauf sehr eingeschränkt oder mussten über Monate schließen. Die Nachfrage nach der umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Energie aus Holzbrennstoffen in Form von Holzpellets und Hackschnitzel sei konstant vorhanden und konnte über viele Neuanlagen gesteigert werden. Immer mehr an Bedeutung gewinnt der regionale Bezug und die besondere Qualität der Produkte, so Wimmer. Er verwies in dem Zusammenhang auf die Zunahme von neuen Heizungsanlagen zur Energieholznutzung und erläuterte, dass die Bundes- und Landesfördermittel zum Einbau oder Austausch einer Heizungsanlage nach wie vor sich auf hohem Niveau befinden. Genauso werde der Anschluss an ein Fernwärmenetz inzwischen mit bis zu
45 Prozent der anrechenbaren Kosten gefördert. Voraussetzung hierfür ist, dass die Wärmebereitstellung überwiegend aus erneuerbaren Quellen erfolgt.

Außerdem startete mit dem 1. Januar 2021 das Emissionshandelssystem in Deutschland – auch für den Bereich Wärme. Für den Ausstoß einer Tonne Kohlenstoffdioxid CO2 wird seit dem eine Abgabe von 25 Euro fällig – welche sich in den nächsten Jahren noch steigern wird. Das macht nachwachsende Energierohstoffe wie Holz umso interessanter, bindet es doch das CO2, 

Klimaneutraler Ausgleich durch Energieholz

wie der Geschäftsführer den Anwesenden vorrechnet: „In einem Kubikmeter Holz sind etwa 917 Kilo CO2 gebunden.“ Doch irgendwann werde das CO2 auch wieder freigesetzt – ob der Baum nun im Wald umfällt und verrotte, oder ob sein Holz für Energiezwecke verstromt und/oder verbrannt werde. Gehe es um die Frage, wie effizient und klimaverträglich geheizt werden könne, so Wimmer, sei aus dieser Sicht die CO2-Freisetzung durch Verbrennung eine sehr sinnvolle.

Pellets: Steigerung ist weiterhin möglich

Bei der Pelletproduktion liegen die bayerischen Produzenten mit einer Jahresmenge von rund 750.000 Tonnen und damit etwa einem Drittel der in Deutschland erzeugten Pellets, vorne. Laut Wimmer kann diese Menge durchaus noch gesteigert werden, „ die in den Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel sind die Basis für die Pelletproduktion. Ihre Verfügbarkeit ist so hoch, dass die Anzahl der Pelletfeuerungen weiter ausgebaut werden kann“, so Wimmer weiter. Durch den stabilen Preis und seiner hohen Klimarelevanz kann der Anteil von Holzenergie am Wärmemarkt bis zum Jahr 2030 deutlich angepasst werden.
 

Bau einer weiteren Pelletverladeanlage hat begonnen 

Zur Verladung der Holzpellets in die betriebseigenen Lkw-Silofahrzeuge betreibt der Biomassehof Achental am Standort in Grassau bereits eine Anlage mit einer Förderleistung von bis zu 80 Tonnen Pellets pro Stunde. Die zukünftige Nachfrage bedienen zu können, die Verladezeit der Lkws zu reduzieren und die Betriebssicherheit zu erhöhen, waren die Gründe der Investitionsentscheidung zugunsten einer zweiten Anlage. Deshalb erfolgte vor wenigen Wochen der Startschuss zum Bau einer zusätzlichen Verladeeinheit. Diese entsteht an der Nordseite der bestehenden Lagerhalle und wird in Kürze seinen Betrieb aufnehmen. Wimmer bezeichnete die Investition als wichtigen Schritt um die Versorgungssicherheit der Region zu gewährleisten und das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen.    

 

Auf dem Bild:

Derzeit herrscht rege Montagetätigkeit für den Bau einer weiteren Verladeanlage der Pellets in die Lkws an der Nordseite der bestehenden Lagerhalle in Grassau.